Gruppentherapie

In meiner Praxis in Bonn biete ich Gruppentherapie nach den Prinzipien der Mentalisierungsbasierten Therapie an. Von mentalisierungsbasierter Gruppentherapie (MBT-G) profitieren besonders PatientInnen, bei denen es im Zusammenhang mit psychischen Problemen auch zu Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen kommt.

Gruppentermine und Informationen über freie Plätze finden sie hier. Melden Sie sich bitte nur dann an, wenn eine regelmäßige und verlässliche Teilnahme zu den angegebenen Terminen über einen mehrmonatigen Zeitraum für Sie möglich wäre.

Bitte beachten Sie, dass die auf Gruppenplatz angezeigten freien Plätze nicht immer die aktuellen Kapazitäten widerspiegeln. Teilweise sind als frei angezeigte Plätze bereits für Patient:innen in der Vorbereitung auf die Gruppe vorgesehen. Melden Sie sich gerne trotzdem an. Es handelt sich bei allen Gruppen um Slow-open-Gruppen, in denen frei werdende Plätze wieder neu vergeben werden.

Wichtig: Bitte senden Sie mir zusätzlich zu der Anmeldung auf Gruppenplatz auch eine Email, damit Ihre Anfrage auf jeden Fall bearbeitet wird.

Was ist Mentalisieren?

Mentalisieren heißt, mentale Prozesse wie Gefühle und Gedanken zu reflektieren und zu verstehen, wie sie mit Verhalten zusammen hängen – bei sich selbst und bei anderen. Dies hilft unter anderem dabei, ungünstige Verhaltensmuster bei sich selbst zu verstehen und zu verändern, Emotionen zu regulieren, mit schwierigen Situationen umzugehen, Missverständnisse aufzuklären, Konflikte zu lösen und Beziehungen zu gestalten.

Wenn Mentalisieren gelingt, verstehen wir uns selbst und können auch das Verhalten unserer Mitmenschen nachvollziehen. Wir können verschiedene Perspektiven einnehmen und widersprüchliche Gedanken und Gefühle aushalten. Im Alltag gelingt uns dies häufig ganz intuitiv und ohne bewusst darüber nachzudenken oder zu reden. Bei hoher emotionaler Erregung ist dies jedoch schwieriger, dann mentalisieren wir häufig nicht mehr effektiv. Dies zeigt sich zum Beispiel darin, dass wir völlig von unserem Standpunkt überzeugt sind und es uns schwerer fällt, verschiedene Perspektiven in Betracht zu ziehen, dass wir impulsiv handeln oder dass wir gar nicht mehr verstehen, was gerade in uns und anderen vor sich geht. Wir fallen dann häufig in ungünstige Verhaltensmuster und es kommt zu Missverständnissen und Problemen in Beziehungen.

Was passiert in der Therapie?

Bei einer mentalisierungsbasierten Therapie geht es darum, die Mentalisierungsfähigkeit zu stärken und zu erhalten. Die Haltung der Mentalisierungsbasierten Therapie ist dabei respektvoll und neugierig in Bezug auf mentale Prozesse. Es geht nicht darum, wie man denken oder fühlen „sollte“, sondern wie verschiedene Perspektiven zu unterschiedlichem Erleben und Verhalten führen können.

In der Gruppe erarbeiten wir zunächst, woran man im eigenen Erleben und bei anderen erfolreiches Mentalisieren erkennt und woran man erkennt, dass das Mentalisieren gerade nicht funktioniert. Dann geht es darum, wie man Mentalisieren wieder „ans Laufen“ bekommt, wenn es in einer schwierigen Situation eingebrochen ist.

In den Therapiesitzungen werden Situationen aus dem Alltag der TeilnehmerInnen besprochen. Die Gruppe hilft dabei, die Gedanken, Gefühle und Verhaltensimpulse zu verstehen, verschiedene Sichtweisen einzunehmen und Ideen für andere Strategien zum Umgang mit solchen und ähnlichen Situationen zu entwickeln. Diese verschiedenen Sichtweisen tragen auch dazu bei zu verstehen, wie unser Verhalten von anderen wahrgenommen wird und welche Auswirkungen dies auf Beziehungen hat.

Für wen eignet sich MBT?

Diese Therapiemethode eignet sich ganz besonders für PatientInnen mit Persönlichkeitsstörungen oder Akzentuierung der Persönlichkeit. Grundsätzlich kann MBT Gruppentherapie aber auch sinnvoll und wirksam für PatientInnen mit anderen psychischen Störungen (z.B. Depression, somatoforme Störungen) sein. MBT wurde für die Behandlung der Borderline Persönlichkeitsstörung entwickelt und ist mittlerweile auch für andere Persönlichkeitsstörungen und für andere psychische Erkrankungen untersucht und nachgewiesen wirksam. Weitere Informationen zur Methode erhalten Sie auf der Webseite unseres Verbands.

Einzel- oder Gruppentherapie?

Gruppentherapie kann, muss aber nicht, mit Einzeltherapie kombiniert werden. Eine Kombination aus Einzel und Gruppe ist für viele Störungen sinnvoll. In der Gruppentherapie können TeilnehmerInnen Kompetenzen erlernen und/oder vertiefen, die in der Einzeltherapie so nicht möglich sind, insbesondere soziale Kompetenzen. Gruppen- und Einzeltherapie kann parallel durch verschiedene Therapeuten erfolgen oder im Anschluss an Einzeltherapie.

Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben, kontaktieren Sie mich gerne. Vor der Teilnahme findet ein Erstgespräch im Einzelsetting statt. Weitere Fragen beantworte ich Ihnen gerne telefonisch oder im Erstgespräch.